Foto von links nach rechts: Ludger Walchering, Wolfgang Fliß, Manfred Lablans, Simon Timmer, Cornelia Hobbold, Karl Ricker, Tia Konrad, Lars Horstick, Paul Flinkert, Kurt Südfeld, Heinz Peirick, Dirk Hüntemann
Wie in jedem Jahr haben sich die Vogelfreunde Coesfeld im Februar 2018 aufgemacht, um der heimischen Vogelwelt bei der Brut und Aufzucht der Jungvögel unter die Flügel zu greifen. Bedingt durch die Dezimierung des natürlichen Lebensraumes fällt es den einheimischen Vögeln immer schwerer, erfolgreich zur Brut zu schreiten und so zur Bestanderhaltung beizutragen. Den Coesfelder Vogelzüchtern liegen nicht nur die eigenen Vögel am Herzen, sondern sie unterstützen auch Amsel, Drossel, Fink, Star und die vielen anderen einheimischen Vögel.
Im gesamten Stadtgebiet, an den Wällen, am Coesfelder Berg, dem Kloster Annenthal, an der Sirksfelder Schule, am Konzert Theater und im Ortsteil Lette befinden sich verschiedenartige Nistkästen für Meisen, Stare, Rotschwänze, Kleiber und Tauben sowie Steinkäuze und Eulen, aber auch für Fledermäuse. Sie wurden auch jetzt wieder von den Vogelfreunden kontrolliert und für die kommende Brut der Vögel vorbereitet. Hierzu galt es, die Nester der vergangenen Brutsaison zu entfernen und gegebenenfalls gegen lästige Untermieter in den Nisthöhlen vorzugehen.
Insgesamt befanden sich im letzten Jahr im Raum Coesfeld 278 Bruthilfen, von denen 143 bewohnt waren. Hinzu kommen 77 im Umkreis von Lette, hier waren 32  bewohnt. Doch auch Verlust war zu bemerken. So stellten die Helfer fest, dass in Coesfeld und Lette zusammengenommen 75 Nisthilfen verschwunden  oder beschädigt waren. Alles in allem tauschten die Vogelfreunde 5 Kästen aus.
Im Zuge dieser Reinigungsaktion wollten sich die Coesfelder Vogelzüchter auch einen Überblick darüber verschaffen, welche Nisthilfen durch welche Vogelarten belegt worden sind. Neben den verschiedenen Meisenarten wie Blau-, Kohl- und Tannenmeisen wurden die Nisthilfen auch von Baumläufern, Kleibern, Staren und Sperlingen zur erfolgreichen Aufzucht von Jungvögeln genutzt. Besonders freuten sich die Vogelfreunde über Eulen, die es sich in den Nisthöhlen gemütlich gemacht hatten. Ab und zu konnten auch Eichhörnchen als Bewohner ausgemacht werden.
Von der Säuberung der Fledermauskästen sahen die Vogelfreunde ab, um die Tiere nicht in ihrer Ruhe zu stören. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt gereinigt.